FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Seit unserer Gründungszeit investieren wir kontinuierlich in neue Technologien und Verfahren, zum wirtschaftlichen Recycling von knappen Rohstoffen und dem nachhaltigen Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

BEST4HY H2020 PROJEKT

BEST4Hy steht für „SustainaBlE SoluTions FOR recycling of end-of-life Hydrogen technologies“ und ist ein Forschungsprojekt, das vom Gemeinsamen Unternehmen Fuel Cells and Hydrogen 2 (jetzt Clean Hydrogen Partnership) unter der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101007216 finanziert wurde. Ziel war es, umweltfreundliche Technologien zur Rückgewinnung von Rohstoffen zu entwickeln, die für die Versorgungskette von Wasserstofftechnologien von Bedeutung sind.

Mit steigender Nachfrage nach Wasserstofftechnologie kommt diese in immer mehr Anwendungen zum Einsatz. Am Ende der Nutzungsdauer gelangen die Module schließlich in den Entsorgungskreislauf, was eine nachhaltige Behandlung erfordert. Forschungsinitiativen kamen allerdings bisher zu dem Ergebnis, dass es nur sehr wenige Beispiele für praktikable und hochskalierte Technologien zur Rückgewinnung und Wiederverwertung kritischer Rohstoffe aus Brennstoffzellen (FCs = Fuel Cells) und Elektrolyseuren gibt. BEST4Hy konzentriert sich auf die Entwicklung und Prüfung bestehender und neuartiger Recyclingverfahren für zwei der wichtigsten Brennstoffzellen- und Wasserstoffprodukte: Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellen (PEMFC = Proton Exchange Membrane Fuel Cell) sowie Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC = Solid Oxide Fuel Cell).

Das Projekt zielt darauf ab, zwei bestehende Recyclingverfahren, die bereits auf andere Technologien angewendet werden, anzupassen und ein neuartiges Demontageverfahren für PEMFC zu verifizieren. Darüber hinaus wird eine neuartige SOFC-Recyclingtechnologie erprobt. Am Ende der Prozesse werden die Materialien in Bezug auf Qualität und Verhalten bei der Wiederverwendung in neuen Komponenten und in neuen Stacks geprüft, um die Gesamteffizienz des Recyclings nachzuweisen. Es wurden anspruchsvolle Anforderungen an das in neuen Stacks/Zellen eingesetzte recycelte Material festgelegt, welche von Brennstoffzellenherstellern geprüft werden, um die Rentabilität eines hochwertigen Recyclingkreislaufs nachzuweisen. Zudem werden die Auswirkungen auf die Umwelt sowie Kosten-Nutzen-Bewertungen der vorgeschlagenen Technologien dargelegt. Dies wird eine effizientere Nutzung von Rohstoffen einschließlich kritischer Ressourcen fördern und dazu beitragen, die Endbehandlung der Wasserstofftechnologien zu optimieren und einen Kreislaufwirtschaftsansatz innerhalb des Sektors auszubauen.

Das internationale Konsortium BEST4Hy setzt sich aus Industriepartnern und Forschungsinstituten zusammen:

  • Environment Park SpA (Italien)
  • CEA Liten (Frankreich)
  • Turin Politecnico (Italien)
  • Hensel Recycling GmbH (Deutschland)
  • EKPO Fuel Cell Technologies GmbH (Deutschland)
  • Aktsiaselts Elcogen (Estland)
  • RINA Consulting SpA (Italien)
  • Universität Ljubljana (Slowenien).

“Hensel Recycling ist stolz darauf Mitglied des BEST4Hy Konsortiums zu sein, welches von der EU finanziert wird. Ziel des innovativen Forschungsprojektes ist es, Recyclinglösungen für Brennstoffzellen zu erforschen, um dadurch wertvolle Ressourcen zu sichern. Wir freuen uns sehr, Teil des Teams zu sein und unseren Beitrag zu leisten”, sagt Anna Marchisio, Business Development Manager bei Hensel Recycling.

Dieses Projekt wurde vom „Gemeinsamen Unternehmen Brennstoffzellen und Wasserstoff 2“ im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101007216 finanziert. Dieses gemeinsame Unternehmen wird aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm HORIZON 2020 der Europäischen Union, der Forschung „Wasserstoff Europa und Wasserstoff Europa“ unterstützt.

„ReSi-Norm“ Recycling von PV-Modulen

Gemeinsam mit den Projektpartnern des Fraunhofer IWKS, DKE und VDE konnte in den letzten zwei Jahren das Forschungsvorhaben »ReSi-Norm – Standardisierung und Normung von Recyclingprozessen für Siliziumsolarmodule« zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.

Im Rahmen des Projekts wurden unterschiedliche Verfahren für das Recycling von PV-Modulen bewertet, verglichen und getestet. Grundsätzlich wird zwischen mechanischen, thermischen und chemischen Recyclingverfahren unterschieden. Alle drei Verfahrensprinzipien haben sowohl Vorteile als auch Nachteile. Um jedoch das volle Potenzial des PV-Recyclings ausschöpfen zu können, sollen Standards und Normen als Richtlinie für zukünftige Recyclingaktivitäten dienen. Dabei wurde nicht nur die Recyclingtechnologie betrachtet, sondern auch  die Demontage, der Transport und die Sammlung von ausgedienten PV-Modulen berücksichtigt.

Unter der Leitung des VDE wurde im Rahmen eines Arbeitskreises eine Richtlinie mit dem Titel »Anforderungen an das Recycling von kristallinen Silizium-Photovoltaik-Modulen« erarbeitet, welche folgende Elemente im Wesentlichen beinhaltet:

  • Abbau und Sortierung für eine mögliche Wiederverwendung als Gebrauchtgerät
  • Erfassung, Logistik und Transport als Altgerät
  • Behandlung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling und Verwertung von Altmodulen

Die Richtlinie ist Teil der VDE-Notation 0042-13, welche sich mit der Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE-Richtlinie) beschäftigt. Die Veröffentlichung der Anwendungsregel ist für Anfang 2024 geplant.

 

  • Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS
  • VDE Renewables
  • DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
  • Hensel Recycling GmbH

Broschüren Download

Kritische Rohstoffrückgewinnung aus Brennstoffzellen und Elektrolyseuren
6 MB , PDF